Aprikosen, ein thurgauer Nischenprodukt
Unbestritten ist der Kanton Wallis unangefochtener Leader in der Produktion der Schweizer Aprikosen. Doch findige Produzenten und klimatische Veränderungen lassen auch im Thurgau eine Nische entwickeln. Seit vielen Jahren wird an Anbautechnik und Sortenwahl gearbeitet und auch Rückschläge hingenommen. Bei den Konsumenten sind die Thurgauer Aprikosen dank ihres feinen Aromas sehr beliebt.
SRF: Chancen und Herausforderungen beim Aprikosenanbau thurgau
Die Aprikose gehört zur Familie der Rosengewächse, stammt vermutlich
aus China und gelangte zur Römerzeit nach Italien. Heute wird er im
Mittelmeerraum, in der Türkei, in Osteuropa sowie in den USA, Kanada,
Südafrika, Australien und Neuseeland kultiviert. Die Fruchtkerne
enthalten ein hellgelbes, mildes und marzipanähnlich duftendes Öl, das
nicht nur kosmetisch, sondern auch für die Verarbeitung vieler Lebensmittel genutzt werden kann. Die ideale Pflanzzeit für Aprikosenbäume ist das Frühjahr.
Die süssen Kerne werden für zahlreiche Getränke und Lebensmittel verwendet. Wie beispielsweise für verschiedene Alkohole oder Amarettis, ein klassisches Gebäck aus Italien.
Was gibt dem Amaretto sein Aroma?
Der typische, marzipanähnliche Geschmack von Amaretto ist auf Bittermandelöl zurückzuführen. Anders als der Name vermuten lässt, wird Bittermandelöl
überwiegend aus Aprikosenkernen gewonnen.
Somit wären wir wieder bei den Aprikosen angelangt. Doch das
Bittermandelöl
wird lediglich zur Verfeinerung hochwertiger Amarettis eingesetzt,
nachdem vorher Mandelschalen oder Mandelextrakte mit Alkohol verarbeitet
wurden.
Das Rezept und der Pilger
Die Geschichte der bekanntesten Amaretto-Marke Disaronno reicht angeblich zurück bis in die Zeit der Renaissance.
Laut einer Ursprungslegende soll im Jahr 1525 eine junge Frau eine Taverne in Saronno bei Mailand betrieben haben, in der Pilger übernachteten. Sie soll einem ihrer Pilger-Gäste, der Maler war, Modell gesessen und sich in ihn verliebt haben. Um seine Zuneigung zu
gewinnen, habe sie einen süßen Likör aus Weinbrand, Aprikosenkernen und
weiteren Gewürzen zubereitet, nach ihrem Wohnort „Disaronno“ genannt und
ihm das Rezept geschenkt.
Dieses Herstellungsverfahren hat eine fast 500-jährige Tradition.
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